Weithin sichtbar prägt die mittelalterliche Kirche mit ihrem Turm das Stadtbild Mindens. Auch das Ensemble, das sie mit ihren Nachbargebäuden bildet, setzt ein Zeichen in der Stadt: Wand an Wand mit dem evangelischen Gotteshaus befindet sich die katholische Kirche St. Mauritius mit dem Konvent der Schwestern der christlichen Liebe, dem Caritas-Zentrum und der Wärmestube.

In ökumenischer Nachbarschaft wird so die alte benediktinische Tradition in Minden lebendig erhalten: Beten und Arbeiten, Vertrauen auf Gott und Solidarität mit den Menschen, gehören zusammen. Seit Pfingsten 2004 ist St. Simeonis eine Offene Kirche.

Die St.-Simeonis-Kirche liegt am südlichen Rand der Mindener Altstadt. Zusammen mit dem Dom, in früheren Zeiten der Kirche für das Domkapitel und den Bischof, St. Marien mit dem Adelsstift, und der Ratskirche St. Martini gehört sie zu den ältesten Kirchen Mindens.

Ihr Einzugsgebiet war seit ihren Anfängen außerordentlich klein. Doch haben Mindener Bürgerinnen und Bürger die Simeonspfarrei, zu der besonders viele Arme gehörten, durch zahlreiche Stiftungen und Schenkungen immer wieder unterstützt. Noch heute zeugen viele der Kunstgegenstände von einer besonderen Verbundenheit namhafter Mindener Bürgerfamilien mit der Simeonskirche.

Am Sonntag, dem 1. Juni 2014, dem Tag des Heiligen Simeon von Trier, war der 800. Geburtstag von St. Simeonis (Kirchweihe am 1.6.1214). Zu diesem Anlass fand an diesem Tag eine Ökumenische Vesper mit Landeskirchenrätin Petra Wallmann, Erzbischof Hans-Josef Becker, Landessuperintendent Dietmar Arens und Vertretern orthodoxer Kirchen statt, mit anschließendem Empfang im Kreuzgang von St. Mauritius. Am Tag zuvor war auf dem Kirchplatz eine „Geburtstagsparty 800 Jahre St. Simeonis“ unter Beteiligung zahlreicher Kooperationspartner gefeiert worden.

Am Freitag, dem 23. Dezember 2016 um 17.00 Uhr, erfolgte dank der Unterstützung des Verfügungsfonds der Stadt Minden und privater Sponsoren die feierliche Einweihung des Stadtentwicklungsprojekts: „Leuchtturm St. Simeonis“. Seitdem wird der Kirchturm in den Farben des Kirchenjahrs angestrahlt, und die Kirchenfenster leuchten im Dunkeln in die Nachbarschaft hinaus.